Grundschule am Barbarossaplatz [07G18]

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Fa-bel-haftes Chaos im Märchenreich

 

Da niemand im Märchenreich lesen kann – „wir lesen nicht, wir werden gelesen!“ – landen die Märchenfiguren in den falschen Märchen:

Der Jäger aus Rotkäppchen erscheint plötzlich bei Frau Holle, das jüngste Geißlein irrt verzweifelt durch den Wald und trifft Rotkäppchens so gar nicht bösen, aber eitlen und selbstverliebten Wolf, der Froschkönig liegt im Bett von Rotkäppchens Großmutter und hat zwar auch ein entsetzlich großes Maul, jedoch nur, weil er doch sooo gerne küsst (aber niemand lässt ihn!).   

 
Seine „Königstochter, jüngste“ gerät an Rapunzel und beide streiten superzickig, wer denn nun die Schönste ist – „dein Haar, wie schrecklich, trägt man das jetzt so bei Hofe?“
Hänsel mit der auch sehr eitlen Gretel treffen den geheimnisvollen Spiegel aus Schneewittchen, der in einem Monolog sein Leid klagt über „die vielen Hässlichen, die immer nur hören wollen, dass sie die Schönsten sind“. 
 

Rotkäppchen selbst und die richtige Großmutter sehnen sich nach ihrem Wolf zurück: „Er frisst uns immer so rücksichtsvoll!“

Inzwischen hat die Katze die beiden obercoolen Brüder Jakob und Wilhelm aus der realen Welt ins Märchenreich gelotst. Diese zwei sind zwar nicht die Gebrüder Grimm – „die sind längst tot, das weiß doch jedes Baby“ – aber Computerspielemeister und „die Retter der Welten“. 
 

Im Märchenwald treffen sie den Gestiefelten Kater, den Riesen vom Tapferen Schneiderlein, zwei wunderbar krächzende Raben und das Aschenputtel, das unermüdlich und traurig nach seinem „Täubchen“ ruft (das Täubchen aber hat „keine Lust, ewig Linsen zu sortieren“, vertraut es dem Riesen an). Schließlich können sie anhand des Wegweisers, den der starke Riese mit riesigen Mühen auf der Bühne aufstellt, die richtigen Wege weisen, da sie – Jakob und Wilhelm – ja LESEN können!

 

Die „Retter der Welten“ entscheiden, dass Rapunzel und die Königstochter „gleich schlecht“ catwalken. Beide werden Freundinnen, nachdem sie unter Jakob und Willhelms Anleitung „Horch was kommt von draußen rein“ gerappt haben – JOJO!

                    

Letzte Aufregung: Im Rapunzelturm sitzt –Chaos, Chaos! – das gehässige Rumpelstilzchen.

Dieses will, nachdem es befreit wurde, mit Jakobs Hilfe, der ja lesen und sogar schreiben kann, das ganze Märchenbuch umschreiben: „Wir könnten die Zwerge groß, die Stiefmütter gut, die Wölfe zahm machen!“

Alle sind entsetzt – „aber das wären dann doch nicht mehr wir!“ –  man weist Rumpelstilzchen zurück und trifft bei Frau Holle ein. Da sitzt schon der Jäger und schält Kartoffeln für Frau Holles berühmte Klöße.

Aber noch ist nicht „Ende gut alles gut“!

Die 7 Zwerge ziehen singend durchs Land und werden von Schneewittchen verlassen: „Alles mach ich für euch: kochen, backen, waschen, mir reicht’s! Sucht euch jemand anderen!“ Rumpelstilzchen reißt das Märchenbuch an sich, es kommt zum Kampf zwischen GUT du BÖSE – und endlich, wie könnte es auch anders sein, obsiegt das Gute!

Die Katze erwischt das Buch, Wilhelm liest das Rumpelstilzchen zurück in sein Märchen und Pechmarie zurück zu Frau Holle – die musste zu ihrem Ärger bei den „ewig nörgelnden Zwergen“ Schneewittchens Platz einnehmen! Jetzt freut man sich über Frau Holles Klöße.

Es gibt ein wunderbares Abschlussbild auf der Bühne: Alle haben einen Kloß auf ihrer Gabel aufgespießt und schmettern begeistert das „Zwergenlied“.


Unsere Theaterpädagogin Maryam El Ghussein inszenierte mit leichter Hand, nimmermüder Einsatzbereitschaft und großer Liebe zum Detail und gab so dem Märchenwirbel das richtige Tempo. Alle Eltern unterstützten mit Fantasie, Findigkeit und Nähkünsten ihre Kinder bei der Kostümzusammenstellung, vier Mütter nahmen die Frisuren und die Kulissengestaltung in die Hand und schufen zusammen mit der Klasse in etlichen Kunstunterrichtsstunden ein originelles Bühnenbild.

Alle! Alle Kinder der 6b waren in den 6 Projektwochen mit Feuereifer bei der Sache, entwarfen Szenen und passende Figuren für sich, schrieben Rollenbiografien, lernten Texte, überwanden tapfer jedwede Schwierigkeiten, Ängste und Tiefpunkte. Die Theaterarbeit schweißte die Klassengemeinschaft noch fester zusammen. Wir sind alle stolz auf unsere Leistung und glücklich, das alles bewältigt zu haben.

Und die Begeisterung unserer kleinen und großen Zuschauer hat uns reichlich entlohnt!

 PS vom Publikum: Vielen Dank allen Mitwirkenden auf und hinter der Bühne für diese spannenden und amüsanten 45 Minuten. Und das gilt auch für Frau Bonitz und Frau Thiry, die oben noch gar nicht erwähnt wurden! 

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